Donnerstag, 9. Februar 2012

Heute fühl ich mich so:

Ich befinde mich sehr tief in der Müllhalde, obwohl es gar nicht so aussieht.
Es passiert rund um mich herum so viel, was ich nicht im Gespür habe, dass ich gar nicht mehr weiss, ob es mir gut geht oder nicht.
Bewusst leben habe ich mir immer groß auf die Fahnen geschrieben, mich selbst gut kennen. Doch was ist davon bloß übrig geblieben?
Vielleicht geht es mir gut, sogar bestens. Die Momente, an denen ich zweifle oder etwa deprimiert oder gar ängstlich bin sind so wenige geworden. Ich fühle mich stark. Ich habe Erfolg. Ich habe einen prächtigen Sohn und ich habe so viel. Es funktioniert momentan all das, was ich anpacke.
Ich falle am Abend tot ins Bett weil mein Tag so voll mit Aktivitäten ist, die ich alle selbst gewählt habe.
Und doch.... weiss ich ganz einfach nicht, ob das nicht alles eine große Lüge ist. Und es gibt niemanden um mich herum, der mir das sagen könnte. Nur ich selbst.
Nein, ich fühl mich nicht allein, das soll keineswegs ein Melancholieanfall sein. Nein, ich fühle mich nur leer. Ich fühle mich ständig gefordert, physisch. Ich funktioniere ständig. Ich lerne täglich, besser Theater zu spielen.
Und doch frage ich mich, ob das nicht alles eine große Seifenblase ist, die sofort zerplatzen kann.
Und möglicherweise sitz ich selbst eh drunter und federe den Fall ab... aber.... ich sehe es momentan einfach nicht. Ich erkenne es nicht, weil ich entweder voll beschäftigt bin und irgendwelchen Pseudonotwendigkeiten nachgehe, oder zuerschöpft, bzw. betrunken, etc. bin, um etwas mit Sicherheit sagen zu können.
Intellektuell bin ich sicher unterfordert. Ich habe Angst zu verblöden.
War es wirklich das, was ich wollte?
Alles rennt gut... und von einem apathischen Standpunkt aus kann ich sogar mehr als zufrieden sein. Doch wenn ich dann Pink Floyd höre geht mir das Herz auf.... "Did you exchange to walk on part in the war...." oder um genauer zu sein:


"And did they get you to trade your heroes for ghosts?
Hot ashes for trees?
Hot air for a cool breeze?
Cold comfort for change?
And did you exchange a walk on part in the war for a lead role in a cage?"


Vielleicht ist es nur eine saftige punktuelle Winterdepre, weil es momentan wirklich viel ruhiger geworden ist und ich viel mehr Zeit habe, um auf Dinge draufzukommen.
Ich habe Zeit, mich nach Dingen zu sehnen und erstmals seit einem Jahr wieder reflexive Distanz aufzunehmen.
Wer hoch fliegt fällt tief oder so ähnlich... na also.... Wenn man weit oben ist, dann geht's gerne einmal auch stellenweise bergab... soweit die billigen Weisheiten.
Eines ist fix: ich muss mehr schreiben, mehr Gitarre spielen, mehr träumen, mehr leben, mehr sehen und mehr spinnen.
Mehr schreiben und Gitarrespielen ist einmal ein guter Anfang für heute. ;-)
Leicht Jung frisch.

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