Dienstag, 17. November 2009

Rubik? Schmubik!!!

Haaaaaaa!!!!
Eigentlich wollt ich heut ohnehin schreiben, aber aus einem ganz anderen Grund (und dazu später) doch gerade ist etwas revolutionäres passiert. Gerade soeben war einer dieser Momente im Leben, wo es ein davor und danach gibt, eine neue Zeitrechnung beginnt in meinem Leben. Vieles, was davor war ist nun abgeschlossen, viel was kommt erscheint am Horizont und viel, was ich bei mir trage muss neu bewertet werden. Es erfolgt ein Wechsel im Paradigma, vergleichbar mit der Entwicklung der Moderne zur Postmoderne. Auf ganz Nietzscheanische Weise schreibe ich mich nun in das Buch der Menschen ein, die auf einer anderen Ebene stehen, als die meisten. Gerade fühlte ich, wie der Engel der Weisheit mich in die Wolken hob und mich kurz unerahnte Weiten sehen ließ.
Und wie so oft werden die Kriege nicht in den Schlachten entschieden, sondern bei Momenten, die unvorhergesehen alltäglich sind.
Gerade bin ich von Maure aufgebrochen und bin nach Oro gefahren. In meinem Kopf war ein Knoten, da mein Tag tendenziell unbefriedigend war. Ich wartete auf den 39 und fühlte in meiner Hosentasche, wie so oft, den Rubikwürfel.
Ich setzte mich in den 39 und dann passierte es. Mit den Gedanken weit abgeschweift, eine angemessene Portion auf die routinehafte, aber dennoch doch bedachte Art und Weise, die Ebenen und Scheiben innerhalb der beinahe schon beklemmenden 3-Dimensionalität des Würfels herumzuschieben zogen die Blocks an mir vorbei und ich näherte mich meinem Ziel. Ich atte bereits meinen Rucksack so am Schoß, dass ich bereit war auszusteigen und drehte nocheinmal so herum, überlegend, ob jetzt, wenn bei jenem Dreh unten das weiße Feld rechts war, es nachher eh unten erscheinen müsste, und auf einmal......... war er ganz....
Und ich wollte dem Busfahrer ins Gesicht schreien, doch da war schon meine Parada. Und so sprang ich aus dem Colectivo raus und spazierte, um einen Deut aufrechter, die Mundwinkel um ein paar Millimeter höher voller Angst auf der Straße, dass die Welt nun vielleicth doch enden würde.
Jaaahre habe ich mit diesem Würfel gelebt. Über Jahre habe ich ihn wieder aufgenommen und wieder weggelegt. Über Jahre hab ich nicht gewusst, ob das vollkommene Zeitverschwendung war oder als Hirntraining doch noch um einen Deut sinnvoller als Sudoku ist.
Ich wollte ihn gleich wieder zerlegen, schon jetzt in Sehnsucht nach meiner Jungfräulichkeit und seiner Präsenz. Doch nun ist es vorbei. Jetzt beginnt etwas Neues.

ICH HABE DEN RUBIK-WÜRFEL HEUTE GESCHAFFT!!!!!

So, und nun zu den anderen Details:
Abgesehen davon, dass ich seit gestern ein halbes Jahr verheiratet bin und dass ich gestern eun Abenteuer der seltenen Sorte erlebt habe, nachdem ich mit Nati und Ariel das Stadion von San Lorenzo verlassen habe, wo San Lorenzo gegen Independiente 0-3 verloren hat und wir, weil sie uns bei einem ganz anderen Tor rausgeschickt haben und wir nicht mehr zrück zum Auto fanden und somit komplett verloren in einer, bzw. am Rande einer Villa Miseria herumirrten und froh sein können, noch am Leben zu sein (und ohne Popo-Weh), passieren innen in mir in der letzten Zeit unglaublich viele Dinge.
Lange habe ich gebraucht um überhaupt einen Ansatz zu finden für die blubbernde Suppe, die in meinem Magen und Herzen herumwerkt... und vielleicht habe ich noch immer keinen, doch eines ist mir klar geworden.
Ich bin innerlich extrem aufgerührt, es bewegen sich viele Dinge und es staut sich nach und nach vieles auf. Meine innerliche Unzufriedenheit steigt und steht im krassen Gegensatz zur Süße meines täglichen Lebens.
Ich bin unbefriedigt, unterfordert und orientierungslos. Ich bin ständig beschäftigt, aber nichts erfüllt mich mit Ehrgeiz. Klar, ich will die Sachen gut machen und denke, dass auch einiges am Weg ist. Aber innerlich bin ich extrem unruhig, was oft in starken Stimmungsschwankungen zum Ausdruck kommt.
Und ich glaube, dass ich nun ansatzweise weiß, woran das liegt: ich habe kein Konzept... und damit meine ich auch, dass "nach seinem Herzen gehen" ein Konzept ist. Ich höre keine innere Stimme, die mich selbst von außen beobachtet und mir sagt, was ich tun soll... nicht unbedingt, was das richtige ist, doch was ich tun soll. Mir fehlt es an Identität.
Dabei muss ich doch sagen, dass ich andererseits vor Identität strotze... aber diese meine ich nicht. Ich meine nicht mein Selbstbewusstsein, bzw. mein Selbstvertrauen, das ist wohl da, und in vollster Pracht... ich meine mehr ein Gefühl, wo ich hingehöre... Und da sind wir bei einem Schlüsselschluss: Ich habe Wien noch nicht verdaut. Ich habe das heuer dort erlebte noch nicht angesehen, noch nicht reflektiert. Ich weiss noch gar nicht, was und wie das war.

Und jetzt kommt gerade Caro nach hause... morgen schreib ich weiter........ LJF!

AUFM RUBIK!

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